Update vom 14.05.25: Digital Foundry hat detaillierte Spezifikationen für den kommenden SoC der Nintendo Switch enthüllt und bestätigt damit viele kursierende Gerüchte – einschließlich der genauen Anzahl der CUDA-Cores im Tegra T239-Chip. Diese Enthüllung gibt uns einen wesentlichen Einblick in die Leistungsfähigkeit der Konsole vor ihrem Start im Juni. Auch wenn die tatsächliche Spieloptimierung noch abzuwarten bleibt, deuten erste Anzeichen auf ein vielversprechendes Potenzial hin.
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Der lang erwartete Nintendo Switch 2 hat sich enttarnt und zeigt bedeutende Verbesserungen gegenüber seinem Vorgänger, während er in eine veränderte Landschaft der Handheld-Spiele eintritt. Anders als sein Vorgänger, der die Konkurrenz relativ unangefochten dominierte, sieht sich diese neue Iteration formidablem Wettbewerb durch PC-basierte Handhelds wie den Steam Deck und den Asus ROG Ally X gegenüber, die AAA-Spieleerlebnisse überall ermöglichen.
Während Nintendos neuester Handheld seinen einzigartigen Reiz für exklusive Titel wie Mario Kart World beibehält, müssen potenzielle Käufer, die ihn für Multiplatform-Spiele in Betracht ziehen, seinen Preis von 449 US-Dollar gegen leistungsstärkere Alternativen abwägen.
Da nun vorläufige Hardwarespezifikationen verfügbar sind, wollen wir untersuchen, ob Nintendos Behauptungen zum 4K-Gaming stichhaltig sind.

Nvidias maßgeschneiderte Chip-Architektur
Im Herzen der Nintendo Switch 2 liegt ein maßgeschneiderter Nvidia Tegra T239 SoC, mit einem 8-Kern-ARM-CPU gepaart mit einer Ampere-GPU, die 1.536 CUDA-Cores enthält. Die Analyse von Digital Foundry bestätigt frühere Leaks aus dem Jahr 2023 zu dieser Konfiguration. Verglichen mit der Architektur des Laptop-RTX 3050 scheint die Umsetzung in der Switch 2 deutlich abgespeckt zu sein – sie enthält nur 12 Streaming-Multiprozessoren anstatt vollständiger Desktop-Implementierungen.
Die Aufnahme von DLSS-Unterstützung und Raytracing-Fähigkeiten klingt theoretisch beeindruckend, obwohl die tatsächliche Umsetzung erheblichen Einschränkungen gegenübersteht. Mit begrenzten Tensor-Cores (48 insgesamt) und RT-Cores (12 insgesamt) sollten realistische Erwartungen sich eher auf Leistungskompromisse als auf revolutionäre Ergänzungen konzentrieren.
Leistungsrealität
Die GPU der Switch 2 arbeitet mit 1.007 MHz im Docked-Modus und 561 MHz im Handheld-Modus, was Nintendos weiterhin geteilten Leistungsansatz demonstriert. Überraschenderweise liegen die CPU-Geschwindigkeiten leicht im Handheld-Modus höher (1.101 MHz vs. 998 MHz im Docked-Modus), was wahrscheinlich die reduzierte Speicherbandbreite kompensiert.
Die Speicherkonfiguration verzeichnet große Verbesserungen mit 12 GB LPDDR5 auf einem 128-Bit-Bus, was eine Bandbreite von 102 GB/s (Docked) und 68 GB/s (Handheld) bietet. Dies stellt ein entscheidendes Upgrade für anspruchsvolle Open-World-Spiele wie Mario Kart World dar.

Display-Fortschritte
Das aufgerüstete 7,9-Zoll-LCD-Panel bietet Full-HD-Auflösung mit HDR10-Zertifizierung und variablen Bildwiederholraten von bis zu 120 Hz – Spezifikationen, die sogar die Fähigkeiten des Steam Deck OLED übertreffen. Während die Helligkeitsspezifikationen nicht offengelegt wurden, erfordert die HDR10-Zertifizierung eine minimale Spitzenhelligkeit von 1.000 Nits.
Batterieüberlegungen
Trotz ihres größeren 5.220-mAh-Akkus prognostiziert Nintendo eine Mindestspielzeit von etwa 2 Stunden – eine kürzere Laufzeit als die ursprünglichen Schätzungen für die Switch. Dies spiegelt die Balance zwischen verbesserten Hardwarefähigkeiten und der Beibehaltung einer angemessenen Tragbarkeit wider.
Letztendlich glänzt die Nintendo Switch 2 am deutlichsten als Plattform für Nintendos herausragende First-Party-Titel und nicht als Allround-Handheld-Gaming-PC-Konkurrent. Auch wenn die technologischen Fortschritte im Vergleich zu ihrem Vorgänger beträchtlich sind, müssen anspruchsvolle Spieler bewerten, ob Nintendo-Exclusives die Wahl dieses Ökosystems gegenüber leistungsstärkeren Alternativen rechtfertigen.